Wanderstempel zum Gipfelglück
Wanderstempel machen das Wandern doppelt so attraktiv
Annegret und Emanuel Scobel verbringen mit ihren Kindern Raphael (12 Jahre) und Annalena (10 Jahre) bereits seit 2014 im Sommer den Urlaub in Annaberg-Lungötz. Hoch über Lungötz, im Fesengut der Familie Rieger, wohnen sie in dieser Zeit in ruhiger und sonniger Lage. Obwohl die Familie aus Leipzig die Auszeit auf dem schönen Bauernhof richtig genießt, schätzt sie ebenso die zahlreichen Wandermöglichkeiten in der Umgebung. Mit einer sportlichen Grundkondition ausgestattet, erwandern sie die urigen Almen, nehmen sich Zeit für fantastische Rundblicke und freuen sich über jedes Gipfelglück. Immer mit dabei ist ihr Wander-Stempelbuch, das Berg um Berg, Punkt um Punkt angewachsen ist. In diesem Jahr knackten die fleißigen Wanderer die 1000-Punkte-Marke! Diese gewaltige Leistung brachte ihnen die Tennengauer Wandernadel in Silber ein – und wir haben Emanuel Scobel zum Interview gebeten.
Haben Sie damit gerechnet, dass sich in diesem Jahr bereits die Tennengauer Wandernadel in Silber ausgeht?
Emanuel Scobel: „Wir führen den Wanderpass seit 2014 und sind jedes Jahr gespannt, wie viele Wanderstempel wir sammeln können. Vor allem das Wetter muss ja mitspielen. Wir hatten in diesem Jahr das Tennengau-Bronze fest im Blick – hatten vergangenes Jahr dafür allerdings auch schon einige Punkte gesammelt. Dass wir in diesem Jahr dann sogar das Silberne Tennengau-Wanderabzeichen erreichen können, haben wir erst mitten im Urlaub festgestellt. Und dann war die Motivation natürlich noch größer.“
Sie sind ja echte Sportskanonen, wird daheim auch viel Sport betrieben?
Emanuel Scobel: „Wir leben in einer der lebendigsten Großstädte Deutschlands: In Leipzig. Alle Wege werden mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigt. Zudem gehen wir regelmäßig Joggen und spielen Fußball in den großen Parkanlagen der Stadt. Eine richtiggehende Vorbereitung auf den Urlaub im Tennengau nehmen wir allerdings nicht vor.“
Und wie sieht es aus mit einem Plan für die Touren oder gehen Sie ganz spontan?
Emanuel Scobel: „Mittlerweile kenne ich die verschiedenen Wanderziele im Tennengau ganz gut und überlege manchmal auch unterm Jahr, welche Berge oder Almen zu einer schönen Tour verbunden werden könnten. Die richtige Planung der einzelnen Touren passiert dann aber vor Ort – auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den Gosaukamm. Bei der Planung versuche ich auch immer einen „Urlaubsrhythmus“ mit einer guten Abwechslung zwischen langen Tagestouren und einfachen Genusswanderungen herzustellen.“
Haben Sie als Familie ein Lieblingsziel in der Gegend?
Emanuel Scobel: „Die herzliche Aufnahme bei Familie Rieger im Fesengut, die gute Betreuung in der Touristinformation in Annaberg und die sensationellen Bergansichten vom Tennengau und dem Gosaukamm sind für sich schon Highlight – und lassen uns jedes Jahr gern wiederkommen. Drei Ziele haben es uns besonders angetan: die Karalm – oder „Hopp-Auf-Alm“, wie sie bei uns heißt, die Gosaukammquerung unterhalb des Donnerkogels zur Stuhlalm und die Hofpürgelhütte. Die Karalm haben wir in diesem Jahr über die Ostermaisalm – Langeckhütte – Ostermaisspitz – Koreinhöhe erreicht. Da hatten wir herrliche Fernsichten. Die felsige Wanderung vom Törleck zur Stuhlalm gehört für uns jedes Jahr zu den Höhepunkten. Sowie auch die Querung des Rinderfelds über den Linzerweg zur Hofpürgelhütte. Alle drei Wanderungen sind sehr zu empfehlen und technisch nicht zu anspruchsvoll. Sicherer Tritt und etwas Schwindelfreiheit, sowie Ausdauer sollten die Wanderer allerdings mitbringen.“
Wo liegt denn die „Hopp-Auf-Alm?“
Emanuel Scobel: „Der Name „Hopp-Auf-Alm“ für die Karalm oberhalb von St. Martin entstand vor einigen Jahren, als wir am späteren Nachmittag als einzige Gäste da waren und unsere Kinder die Kühe in den Stall treiben durften. Dabei wurden Sie instruiert, die Kühe mit einem Stock und den Ausrufen: „Hopp-Auf“ zum Marsch in den Stall zu bewegen. Das Melken danach hat dieses besondere Erlebnis noch abgerundet. Seitdem kommen wir jedes Jahr sehr gern auf die Karalm. In diesem Jahr, wo wir lange drei Wochen in der Region waren, sogar zweimal!“
Und was ist Ihr nächstes Ziel?
Emanuel Scobel: „Das nächste Ziel ist erst einmal, dass wir lange und viel von den tollen Eindrücken und Erlebnissen aus unserem diesjährigen Sommer in Annaberg-Lungötz mit in unseren Schul- und Arbeitsalltag nehmen. Die Aussicht auf den nächsten Aufenthalt im Fesengut bei Annemarie und Blasius Rieger hilft uns dabei.“
Was ist für Sie vier das Schöne am Wandern? Was fasziniert Sie so daran?
Emanuel Scobel: „Für uns bedeutet Wandern abschalten, sich auf das Wesentliche konzentrieren, Natur genießen, Geschichten erzählen, Beobachten, seinen Rhythmus finden. Wir tanken beim Wandern auf für die Etappen im Alltag des nächsten Jahres. Wir kommen sozusagen wieder in den Tritt.“
Habt Ihr auch Lust bekommen, Euch die Wanderstempel zu holen? Dann kommt vorbei im Infobüro Annaberg. Dort bekommt Ihr den kostenlosen Wanderpass, Infos über die Wanderungen und auch Wanderkarten.
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