Das Alphorn tönt auch bei HeuART
Alphorn und Annaberg – eine Erfolgsgeschichte
In diesem Jahr hat sich die Trachenmusikkapelle Annaberg einen besonderen Beitrag zum HeuART-Fest ausgedacht. Einige Mitglieder der Musikkapelle spielen nämlich ein nicht alltägliches Instrument, das Alphorn. Und genau das wird auch die Heufigur beim großen Heukorso am 4. September in Lungötz darstellen!
Doch wie kommt das eigentlich schweizerische Alphorn nach Annaberg?
Als Sepp Pölzleitner, einer der Musikanten, 1991 beruflich in der Schweiz unterwegs war, wurde er auf etwas Spezielles aufmerksam: „Im engen Bergtal Menznau waren abends wunderbare Alphornklänge zu hören.“ In Annaberg brachte er einige Kollegen aus der Trachtenmusikkapelle zum Mitspielen, dank Sponsoren konnten die Instrumente, die immerhin rund 2.500 € pro Horn kosten, bestellt werden: „Mich freut´s, dass der volle Baßflügelhornsatz dabei ist, auch wenn uns anfangs die Misstöne sauber g´feigelt haben“, lacht Sepp.
Benefiz für Kamerad
Die Annaberger AlphornBläser, das sind Sepp Pölzleitner, Franz Labacher, Christian Oberauer, Gerhard Eder und Rupert Pölzleitner. Das heißt, alle sind leider nicht mehr dabei, Mitglied Rupert Hirscher kann nach einem schweren Unfall 2001 nicht mehr mitspielen: „2002 veranstalteten wir gemeinsam mit der Trachtenmusikkapelle Annaberg das Benefiz „Musiker helfen“ für seine Familie auf der Mahdalm“, weiß Mitspieler und musikalischer Leiter Franz Labacher, „fast 3000 Menschen kamen, es war überwältigend.“
Von Hochzeiten bis Musikantentreffen
Ihre vierstimmige Spielart ist eher ungewöhnlich: „Normalerweise spielen ja nur ein oder zwei Hörner zusammen. Es war eine Herausforderung, die passende Stimmung zu finden, aber so ist der Klang viel voller“, erklärt Sepp. Die Stimmung eines Alphorns wird über die Länge bestimmt, in drei Teile zerlegt, ist es auch zu Hochzeiten, oder Konzerten gut zu transportieren: „Das Sängerfest auf der Dobratsch oder das Alphorntreffen in Goldegg waren tolle Erlebnisse!“
Das Alphorn und Sepp Forcher
Die AlphornBläser sind mittlerweile ein gern gehörter Teil bei Auftritten der Trachtenmusikkapelle Annaberg, aber auch beispielsweise bei der AlmMusi Roas auf der Zwieselalm bringen sie den Gosaukamm bis hin zum Dachsteingletscher zum Klingen. 2013, in ihrem 20. Jahr, ertönten die Annaberger AlphornBläser in der Sendung „Klingendes Österreich“, als zu Allerheiligen Sepp Forcher seine „Heimatberge“ vorstellte, sogar im Fernsehen vor der prächtigen Kulisse der Aualm im Lammertal. Dort wurden auch die Fotos für diesen Beitrag gemacht.
Wenn Ihr die Annaberger AlphornBläser einmal erleben wollt, so ist das HeuART-Fest am 4. September 2016 die nächste Gelegenheit – wir können Euch diesen Genuss nur empfehlen!
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