Darts – der Verein D´Lawutschis lädt zum Spiel
Darts ist in – war es früher eher als Zeitvertreib in Kneippen bekannt, wird heutzutage in den einzelnen Ligen auf sehr hohem Niveau und mit viel Ehrgeiz und Hingabe gespielt. Auch in Annaberg haben sich seit einigen Jahren Dartsbegeisterte zusammengetan und spielen nun als Verein D´Lawutschis bei Turnieren mit. Ihr Vereinslokal beim Annaberger Musikantenwirt öffnen sie aber auch sehr gerne für Gäste und Besucher, die sich einfach eine vergnügliche Zeit machen wollen.
Was ist so interessant an Darts? Ist es ein reines Glücksspiel oder steckt doch mehr dahinter? Und wie spielt man Darts eigentlich? Wir haben mit Peter Wintersteller, Kassier der Lawutschis, gesprochen und uns einmal im Vereinslokal umgesehen.
Peter, wie ist es eigentlich zur Vereinsgründung gekommen?
Peter Wintersteller: „Bei unserem Stammtisch kam irgendwann die Idee auf, Darts zu spielen. Wir haben uns mit dem Thema immer mehr befasst und spielen nun in einer für uns recht interessanten Liga. Natürlich fängt man hier erste einmal ganz unten an, aber wir waren schon recht erfolgreich und haben uns in diesem Jahr bereits auf Platz 3 gespielt. Das freut uns sehr.“
Woher kommt eigentlich der Name „D´Lawutschis“?
Peter: „Die Kellerbar, in der wir nun unser Vereinslokal haben, hat früher so geheißen und wir haben den Namen so übernommen. Anscheinend kommt der Name Lawutschi aus dem Philippinischen und bedeutet so viel wie ´gut´. “
Euer Vereinslokal ist beim Annaberger Musikantenwirt
Peter: „Genau, wir haben das Darts-Lokal von der Wirtin Marianne gemietet. Sie ist da recht unkompliziert, wofür wir ihr wirklich dankbar sind. Somit hatten wir einfach einmal einen Platz zum Spielen. Allerdings waren die Örtlichkeiten halt alt und finster und nicht mehr sehr ansprechend.“
Ihr habt da ordentlich umgekrempelt
Peter: „Während Corona hatten ja alle genug Zeit, sich damit zu befassen. Wir sind jetzt insgesamt 17 Personen im Verein und davon sind etliche in einem handwerklichen Beruf. So wussten wir uns schon zu helfen, um das Darts-Lokal nach unseren Vorstellungen umzugestalten. Wir wollten eigentlich erst einmal die Decke herausreißen, damit es heller wird. Dann sind immer mehr Ideen dazugekommen. Es war ja in den letzten Jahren sonst nicht viel zu tun, so haben wir begonnen, den Raum umzugestalten. Dabei haben wir gar nicht so viel investieren müssen. Die Fliesen beispielsweise, haben wir geschenkt bekommen, auch die Rigipsplatten bekamen wir günstig. Jetzt haben wir sogar eine Bar, an der an offiziellen Spieltagen ausgeschenkt werden darf. Lediglich der Gang ins Vereinslokal mit den Wandmalereien erinnert noch an die früheren Zeiten, wo die Kellerbar noch regelmäßig offen hatte.“
Worauf wird gespielt?
Peter: „Es sind insgesamt sind vier Automaten aufgestellt, drei Elektro Darts und ein Steel Dart Automat. An einem der Automaten kann online weltweit gespielt werden. Wenn also einmal nicht viel los ist, dann suchst du dir einen Spieler von irgendwo, der ebenfalls gerade eingeloggt ist.“
Und wie wird jetzt gespielt?
Peter: „Eine Dartscheibe ist unterteilt in verschiedene Felder und Segmente, mit unterschiedlichen Punktzahlen. Im Mittelpunkt liegt das Bulls Eye, das 50 Punkte zählt. Um das Bulls Eye ist ein kleiner Ring, das sogenannte Single Bull, das 25 Punkte zählt. Im Double Ring verdoppelt sich die Punktzahl, beim Triple Ring verdreifacht sich der Schuss. Je nach Spielvariante geht es darum, einen vorher festgelegten Punktestand mit entsprechenden Treffern auf den jeweiligen Segmenten genau auf Null zu bringen. Wir spielen meist das Dart Spiel 501. Hier ist das Ziel, möglichst schnell von 501 Zählern auf genau Null herunter zu spielen.“
Dann ist Darts Strategie und kein Glücksspiel?
Peter: „Mit Glück allein hat das nichts zu tun. Man kann vielleicht einmal einen Glücksschuss erzielen, aber im Grund muss der Zug passen. Ein gutes Auge, eine ruhige Hand sind wichtig. Ob man lieber mit leichten Pfeilen oder schweren spielt, das muss man einfach selbst herausfinden, was einem taugt. Und beim Kopfrechnen fit sein hilft natürlich auch. Manche beginnen schon recht bald sich auszurechnen, wie sie die Würfe bis zum Schluss anlegen wollen. Ich bevorzuge es, erst ganz am Ende zu schauen, wie es sich ausgeht.“
Was ist eigentlich der Anwurf?
Peter: „Vor dem eigentlichen Spiel wirft jeder Teilnehmer einen Pfeil. Derjenige, der dem Bull am nächsten ist, darf die Runde beginnen. Das ist insofern interessant, denn mit der richtigen Taktik kannst du so am schnellsten das Spiel ausmachen.“
Hast du für Anfänger vielleicht einen Tipp parat?
Peter: „Ich denke, es ist einfach wichtig, anfangs ruhig zu bleiben. Darts erlernt sich nicht von heute auf morgen. Einfach dranbleiben!“
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